Philosophie

Philosophie

Wichtig ist mir vor allem, den Pferden, diesen großen, sanften und meist viel zu duldsamen Tieren, ein Vertreter ihrer Bedürfnisse zu sein.

Viel zu oft werden immer noch lange still erduldete Leiden als Unrittigkeit, Faulheit oder, wenn das Pferd anfängt sich dagegen zu wehren, als Boshaftigkeit missinterpretiert, obwohl in den meisten Fällen ein Grund für das vermeintlich ungezogene Verhalten des Pferdes vorliegt. Wenn man den Grund nicht auf den ersten Blick erkennen kann, so lohnt es sich immer genauer hinzusehen. Nicht selten leiden die Tiere unter chronischen Schmerzen, zum Beispiel durch Magenschleimhautentzündungen oder sogar Magengeschwüre, durch Blockaden oder einen schlecht sitzenden Sattel oder zahlreiche andere Auslöser.

Die meisten Besitzer sehen ihr Pferd als Partner und Familienmitglied an und wollen nur das Beste und die meisten Probleme entstehen völlig unbeabsichtigt.

Es ist mir deswegen sehr wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und Besitzer zu informieren, da prophylaktisches Arbeiten natürlich schöner ist, als das Behandeln von Problemen.

Mit großer Freude unterrichte ich schon seit einigen Jahren angehende Physiotherapeuten, Osteopathen und Hufpfleger, beziehungsweise Huftechniker als Dozentin und biete auf Nachfrage auch gerne Schulungen für  interessierte Besitzer an.

Wichtig ist bei der optimalen Versorgung des Patienten ein ganzheitlicher Blick und die Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten und Spezialisten, wie Augen- oder Zahnspezialisten, Hufschmieden, anderen manuellen Therapeuten, Akupunkteuren und Sattlern und nicht zuletzt Trainern und Verhaltenstherapeuten.

Auch wenn ich stets bemüht bin, ein breitgefächertes Wissen zu erwerben, so kann doch nie eine Person alle Fachbereiche gleichzeitig abdecken und es ist mir deshalb sehr wichtig mit einem Netzwerk aus Spezialisten zusammenzuarbeiten, damit ein erfolgreiches Behandlungskonzept für den Patienten entwickelt und auf den Weg gebracht werden kann.

Nur im Teamwork ist ein optimaler Behandlungserfolg möglich. Viele Erkrankungen lassen sich nicht heilen, aber mit der bestmöglichen medizinischen Versorgung, der Optimierung von Fütterung und Haltung und begleitenden Maßnahmen wie Osteopathie, Akupunktur und optimaler Hufbearbeitung können trotzdem oft erstaunliche Erfolge erzielt werden.

Um mit den Worten eines der Gründerväter der Osteopathie, Arthur Taylor Still zu sprechen:

„Gesundheit zu finden ist Aufgabe des Arztes. Krankheit kann jeder finden.“

„Nicht den Kranken zu heilen ist die Pflicht des Maschinisten, sondern einen Teil des ganzen Systems so anzupassen, dass die Lebensflüsse fließen und sie die ausgetrockneten Felder bewässern können.“